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Dietmar Mengelberg
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60435, Frankfurt, DE
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Lebensraum Quelle
Abb. 1: Quellbereich eines Flusses (in der Bildmitte, als dunkler Fleck, eine Quellpfütze)
| Kennzeichen: |
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Zwar kann man die Quellen auch als Bestandteil eines fließenden Gewässers betrachten, doch unterscheiden sie sich (aus der Sicht der Libellen) stark von diesen.
Quellen sind die Gewässer, die die kleinsten Temperaturdifferenzen zwischen Sommer- und Winterwassertemperatur aufweisen. Da hier das Wasser aus dem Untergrund zutage tritt, liegt die Wassertemperatur ziemlich konstant bei kühlen 8 - 10 °C. Je nach Speisung der Quelle (Grund- oder Regenwasser) kann es passieren, dass sie sporadisch versiegt. Auch ist der Lebensraum nicht sehr großflächig. Zwar tritt das Wasser zumeist breitflächig aus, doch bilden sich erst kleine Quellpfützen oder Quellbächlein, die sich dann einige Meter später zu einem kleinen Bach vereinigen. |
| Anforderungen an die Libellen: |
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Aufgrund der konstant geringen Wassertemperatur gibt es für die Larven nur wenig Nahrung, da viele Kleinlebewesen erst bei einer höheren Wassertemperatur leben können. Somit ist das Nahrungsangebot gering. Hinzu kommt, dass der Lebensraum der Larven sehr gering ist. Oft besiedeln sie die kleinen Quellpfützen, in denen das Nahrungsangebot sehr begrenzt ist.
Mit solch einem Lebensraum kommen nur hochspezialisierte Arten zurecht. In Mitteleuropa sind dies die beiden Arten der Familie Quelljungfern (Cordulegastridae), die hier leben. Wegen der vielen Einschränkungen haben die Larven dieser Arten in unseren Breiten auch die längste Entwicklungszeit: Sie kann bis zu fünf Jahre betragen. |
| Gefährdung: |
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Quellen "stören" oft eine Bewirtschaftung der umgebenden Fläche. Egal ob im Wald oder auf offener Flur: Fühlt sich der Grundstücksbesitzer bzw. Bearbeiter des Gebietes in der Bearbeitung der Fläche gestört, wird der Quellbereich oft zugeschüttet (Feld, Wald) bzw. mit Reisigbündeln abgedeckt (Wald). Die Libellen finden so die Quellpfützen nicht mehr und können somit hier auch keine Eier legen. Die Libelle verschwindet.
Andere Quellen werden touristisch "erschlossen", der Quellaustritt also dekorativ in Beton gesetzt (eine plätschernde Quelle ist doch romantischer als ein "versumpfter" Quellbereich). Das Quellwasser läuft in geordneten (eingefassten) Bahnen ab. Da keine kleinen Pfützen entstehen, können sich auch die Larven nicht mehr entwickeln. Die Libelle verschwindet. |
Abb. 2: Männchen der Zweigestreiften Quelljungfer (Cordulegaster boltoni), die zusammen mit ihrer Schwesterart nur in Quellbereichen vorkommt
| anzutreffende Arten: |
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Gestreifte Quelljungfer (Cordulegaster bidentata)
Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltoni) |
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