Die Zeichnung auf dem Hinterleib ist bei den Männchen der Fledermaus-Azurjungfer sehr variabel. Nur an Hand dieser Färbung sind die Tiere nicht richtig bestimmbar. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist die Form der Zeichnung auf dem zweiten Hinterleibsegment, die an eine fliegende Fledermaus erinnern soll. Dieses Männchen hier präsentiert sich sehr hell. Die schwarze Zeichnung auf dem Hinterleib ist stark reduziert, selbst das ansonsten immer vollkommen schwarze siebente Hinterleibsegment zeigt deutliche hellblaue Flecken. Dieses Tier fotografierte ich am selben Tag und am selben Gewässer wie das folgende Tier. Das beweist die hohe Variabilität der Zeichnung auch innerhalb einer Population.
Dieses Männchen hier präsentiert sich als außerordentlich dunkles Tier. Ich fotografierte es am selben Tag und am selben Gewässer wie das vorhergehende Tier. Dies beweist die hohe Variabilität der Zeichnung auch innerhalb einer Population. Das Exemplar zeigt beinahe die "normale" Schwarzzeichnung auf dem Hinterleib: die einzelnen Segmente sind zum größten Teil schwarz.
Auch die Weibchen der Fledermaus-Azurjungfer treten in verschiedenen Färbungsvarianten auf. Dieses Weibchen hier präsentiert sich mit gelblichgrüner Brust und Kopf und einem blauen Hinterleib. Die Schwarzzeichnung auf dem Hinterleib ist reduziert.
Dieses Männchen hat ein Weibchen der selteneren blauen Farbform ergriffen. Auch auf ihrem Hinterleib ist die Schwarzzeichnung reduziert, deutlich kommt die blaue Grundfärbung zur Geltung. In Kürze werden sich Männchen und Weibchen paaren.
Paarungsrad mit Weibchen der gelblichgrünen Farbform
Dieses Paarungsrad wird von einem "normal" schwarzgefärbten Männchen und einem Weibchen der gelblichgrünen Farbform gebildet. Das Männchen zeigt jedoch eine vom "Normalfall" abweichende Zeichnung auf dem zweiten Hinterleibsegment: der "Fledermaus" fehlen die "Füße", weshalb die Zeichnung an das "Hufeisen" der Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) erinnert. Jedoch weisen es die Schwarzfärbung des Hinterleibs in Verbindung mit anderen Merkmalen eindeutig als Männchen unserer Art aus.
Die Eiablage erfolgt normalerweise im Tandem. Die Eier werden bevorzugt in die Blätter und Stängel von Wasserpflanzen gelegt. Dabei klettert das Weibchen durchaus auch unter Wasser, wobei ihr das Männchen folgt. Erst wenn die Basis des Hinterleibs des Männchens mit dem Wasser in Berührung kommt, fordert er sie zum Abflug und zur Suche einer anderen Eiablagestelle auf.