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Lebensraum Gartenteich
Abb. 1: wohl Deutschlands meistuntersuchter Gartenteich: das Werk von G.H. STANJEK
Kennzeichen: |
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Ein Gartenteich ist zwar auch ein stehendes Gewässer, unterscheidet sich aber von den anderen stehenden Gewässern recht stark. Er ist künstlich entstanden, und die Bandbreite des Teichgrundes reicht von purer Plastik bis hin zu natürlichen Sedimentschichten. Außerdem sind die meisten Gartenteiche recht klein, nur die wenigsten haben eine freie Wasseroberfläche von mehr als 10 m². Wegen ihrer geringen Größe sind sie zumeist auch recht flach, können im Winter also vollständig durchfrieren. Außerdem formt der Mensch in jedem Jahr seinen Teich: Mal wird eine Wasserpflanze eingesetzt, dann (weil sie sich zu stark ausbreitet) nach einigen Jahren wieder heraus gerissen. Es kommt in fast allen Teichen zu einer Veralgung, die oft mit Chemie (die allerdings biologisch nicht bedenklich sein soll) bekämpft wird. Manch ein Gartenteichbesitzer setzt Goldfische oder andere Fische in seinen Teich, ein anderer mag ein abendliches Froschkonzert lieber.
Das Spektrum der Gartenteiche ist also sehr breit, DEN Gartenteich gibt es nicht. Somit ist auch das Libellenspektrum sehr verschieden. Man kann aber sagen: Je größer und vielgestaltiger der Gartenteich ist, umso größer ist die Artenanzahl. Aber auch kleine Plasteteiche, im Bau- oder Gartenmarkt gekauft, werden meist sogar durch mehrere Arten besiedelt. |
Anforderungen an die Libellen: |
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Wie eben skizziert, müssen Libellen des Gartenteiches recht flexibel sein um überleben zu können. Vom nur künstlich am Leben gehaltenen Wasserloch bis zum sich selbst überlassenen naturnahen Gartenteich reicht das Angebot. Im Allgemeinen stellen aber Gartenteiche die selben Anforderungen wie die anderen stehenden Gewässer. |
Gefährdung: |
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Ob man von einer Gefährdung von Libellen, die einen Gartenteich besiedeln, sprechen kann, mag jeder Leser selbst herausfinden. Jeder Gartenteich ist ein zusätzliches Angebot zur Besiedlung durch Libellen, von einer Gefährdung im engeren Sinne kann wohl nicht die Rede sein.
Trotzdem gibt es einige Faktoren, die den Libellenlarven das (Über-)Leben schwer machen. Da ist zum Beispiel zuviel menschlicher Eingriff ("Mein Gartenteich darf keinen Schandfleck aufweisen!"). Auch Frösche beeinflussen den Libellenbestand. Oftmals schnappt sich ein Frosch ein unvorsichtiges Libellenweibchen, das sich zum Eierlegen niedergelassen hat. Die für Libellen gefährlichsten Bewohner eines Gartenteiches sind aber die Gold- und anderen Fische. Fast jeder Gartenteich ist mit Fischen besetzt, und meistens sind es auch noch zu viele f�r den kleinen Wasserk�rper. Sie fressen zum einen die Larven, zum anderen erschweren sie durch ihre Lebensweise (Aufwühlen des Teichgrundes, dadurch auch kein Pflanzenwuchs; Fischkot verschlechtert Wasserqualität) das Überleben der Larven. Man muss sich also entscheiden: Entweder Fische (die man die meiste Zeit nicht sieht), oder eine reiche Wassertierwelt mit Libellen, Wasserkäfern, Wasserläufern, ... |
anzutreffende Arten: |
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Gartenteiche werden zumeist von denjenigen Libellen besiedelt, die auch die natürlichen stehenden Gewässer besiedeln. Sehr oft kommen nur die "Allerweltsarten" wie die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) und die Große Pechlibelle (Ischnura elegans) vor, die fast überall zu finden sind, wo Wasser ist. Aber auch seltenere Arten wie die Große Königslibelle (Anax imperator) und die Gemeine Heidelibelle (Sympetrum vulgatum) können am Gartenteich vorkommen. Nur die sehr seltenen Arten wird man an einem Gartenteich wohl nicht finden. |
Links zu themenverwandten Seiten:
Eine sehr interessante und sehr umfangreiche Homepage (sehr viele Seiten, unzählige Fotos, Animationen, Videos) hat Günter H. Stanjek veröffentlicht. Hier erfährt man allerlei rund um den Gartenteich, mit vielen interessanten Beobachtungstipps.
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