Willkommen
Einführung
Entwicklungsgeschichte
Libellen im Tierreich
die Ordnung Odonata
Lebensräume
Quelle
Fließendes Gewässer
Stehendes Gewässer
Moor
Gartenteich
Arten in D, A, CH
die Namensgebung
Rote Listen in D, A, CH
Körperbau
Lebenslauf einer Libelle
Beobachtungstipps
Stechen Libellen?
Sieh an!
Glossar
Bildnachweis
Links
Bücher
Danke
E-Mail
Impressum
History
Schnellsuche
|
|
Lebensraum Moor
Abb. 1: Hochmoor
Kennzeichen: |
|
Moore sind die extremsten Lebensorte für viele Tiergruppen. Die Moore entstehen durch abgestorbene Pflanzen, die wegen des hohen Wasserstandes und des damit verbundenen Sauerstoffmangels nicht zersetzt werden. So bilden sich oft meterdicke Torfschichten. Unterschieden werden Hoch- und Niedermoore. Hochmoore wölben sich uhrglasartig in der Mitte empor, weil immer wieder Pflanzen absterben und nicht zersetzt werden können. Die Kapilarwirkung der abgestorbenen Pflanzen hält aber das Wasser sehr nah an der Oberfläche. Niedermoore entstehen aus Verlandungen von Seen oder durch die Versumpfung von Niederungen. |
Anforderungen an die Libellen: |
|
Der Lebensraum der Libellenlarven beschränkt sich auf die offenen Wasserstellen eines Moores ("Mooraugen"). Die Larven der Moor bewohnenden Libellen müssen überaus robust sein um überleben zu können. Zum einen ist es das Wasser selbst, welches lebensfeindlich ist: Moorwasser ist extrem sauer und sauerstoffarm. Deswegen leben auch nur wenige Organismen in einem Moorgewässer. Somit müssen, zum anderen, die Larven auch mit wenig Nahrung zurecht kommen. Sie brauchen für ihre Entwicklung deshalb recht lange (mind. 2 Jahre).
Und dann ist da noch die Farbe des Wassers, welche ein Leben im Moor unangenehm macht: Das Wasser weist eine zumeist (natürliche) braune Färbung auf. Bei Sonneneinstrahlung erwärmt sich das Wasser schnell, in der Nacht kühlt es sich rasch wieder ab. Die Temperatursprünge des Wassers zwischen Tag und Nacht sind recht beträchtlich. Auch das müssen die Tiere überstehen. |
Abb. 2: Ein Männchen der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis), einer typischen Moorlibellenart, hat sich auf einem Baumstamm niedergelassen.
Gefährdung: |
|
Heute nimmt die Gefährdung durch die Torfgewinnung zumindest in Deutschland nicht mehr den Stellenwert ein wie noch vor einigen Jahren. Trotzdem bleibt sie aktuell. Durch die Abtorfung bis zum mineralischen Boden ist das Moor für immer zerstört. Kleinere, nicht maschinell abgetorfte Moore können sich aber nach Aufgabe der Abtorfung wieder recht gut erholen.
Ein größeres Problem stellt die Entwässerung dar. Fällt der Wasserspiegel im Moor, gelangt Sauerstoff an die abgestorbenen Pflanzenteile. Damit können sie zersetzt werden, es entsteht ein "normaler" Boden über dem Torf. Dies erschwert die spätere Moorregenierung. Die Libellenarten sind aber schon mit dem Wegfall offener Wasserflächen verschwunden. |
zurück zur Seite "Lebensräume"
nach oben
|