Die Verbreitung und Häufigkeit von Tieren und Pflanzen wird durch das Handeln des Menschen beeinflusst, entweder direkt (Pflanzen: z.B. Unkrautvernichtungsmittel; Tiere: z.B. intensive Jagd) oder indirekt (z.B. Vernichtung des Lebensraums, Einschleppung gebietsfremder Arten, Klimawandel). Viele Organismen wurden dadurch bereits unwiederbringlich ausgerottet (z.B. Auerochse in Mitteleuropa, Dronte (Dodo) auf Madagaskar), etliche Arten sind akut vom Aussterben bedroht (z.B. weltweit die Bernsteinseeschwalbe (ein Vogel) oder die mitteleuropäische Population der Sibirischen Azurjungfer (Coenagrion hylas)).
In sogenannten "Roten Listen" (international: "Red Data Books") werden seit mittlerweile über 50 Jahren die Gefährdung einzelner Arten (zumeist von Tier- und Pflanzen-ordnungen) analysiert und gelistet. Die Listen sind hilfreich im Naturschutz, um auf ein besonders hohes Natur(schutz)potenzial eines Gebietes hinzuweisen, werden aber auch von Politik und Verwaltung ernst genommen, um z.B. Straßenbaumaßnahmen zu lenken.
Im Folgenden werde ich die Roten Listen der gefährdeten Libellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorstellen.