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Glänzende Binsenjungfer
Männchen
Dieses Männchen zeigt die typischen Unterscheidungsmerkmale zu anderen Arten der Gattung Binsenjungfern (Lestes): Die Hinterleibssegmente 9 und 10 (ganz unten) sind blau bereift, das achte Hinterleibssegmente ist blau überhaucht, und das zweite Hinterleibssegment (unterhalb der Flügel) ist auf den vorderen zwei Dritteln blau bereift, während das hintere Drittel sowie der restliche Hinterleib grün metallisch gefärbt sind. Die nahe verwandte Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) zeigt an den Hinterleibssegmenten 8 bis 10 die gleiche Färbung, doch ist ihr zweites Hinterleibssegment vollständig blau bereift. Die Kleine Binsenjungfer (Lestes virens) trägt die blaue Bereifung nur auf den letzten beiden Hinterleibssegmenten, allen anderen Arten fehlt die Bereifung völlig.
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Hinterleibsanhänge des Männchens
Die Form der Hinterleibsanhänge der Männchen ist ebenfalls ein Unterscheidungsmerkmal der Arten der Gattung Lestes. Bei unserer Art sind die unteren Anhänge löffelförmig nach innen gebogen (auf dem Bild sichtbar durch den "j"-förmigen unteren rechten Anhang; nicht zu verwechseln mit den eine Zange bildenden oberen Anhängen). Ihre Schwesterart Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa) hat ebenso lange, aber gerade untere Hinterleibsanhänge, die unteren Hinterleibsanhänge der anderen Arten sind kürzer und erreichen höchstens die Mitte der oberen Anhänge.
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Männchen
Auf diesem Bild sieht man sehr gut, dass die Männchen unserer Art nicht nur auf der Oberseite einzelner Hinterleibsegmente blau bereift ist. Diese Bereifung findet sich auf der unteren Thorax-H�lfte, ebenso ist die Unterseite des Hinterleibs blau bereift.
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altes Weibchen
Im Vergleich zum vorherigen Bild eines Männchens sieht man hier sehr deutlich den Farbunterschied zwischen den Geschlechtern. Dort, wo das Männchen von einer Wachsbereifung �berzogen ist (Unterseite von Thorax und Hinterleibs), ist das Weibchen gelblich-grünlich gefärbt. Der grüne Metallglanz der Oberseite des Körpers jedoch ist beiden Geschlechtern zueigen. Das Weibchen auf diesem Bild ist bereits relativ alt. Das ist gut sichtbar an ihrem linken Vorderflügel. Dessen Unterkante ist in der Mitte des Flügels derart verschlissen, dass bereits ein paar Reihen Flügelzellen fehlen. Trotzdem kann das Weibchen immer noch so elegant fliegen wie am ersten Tag.
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Hinterleibsende des Weibchens
Weil dieses Weibchen lange still saß, gelangen mir ein paar gute Nahaufnahmen des Tieres. Dieses Bild hier zeigt das Hinterleibsende weiblicher Binsenjungfern. Unter dem achten (= drittletzten) Hinterleibsegment entspringt der Legeapparat. In diesem Legeapparat eingebettet befindet sich der Legebohrer, den man auf dem folgenden Bild erkennen kann. Am Ende des Legeapparates befinden sich zwei leicht gekrümmte Haken. Dieses sind die Widerhaken. Mit ihnen wird der Legeapparat am Eiablagesubstrat fixiert, während der Legebohrer in das Substrat gedrückt wird. Auf diesem Bild sieht man auch sehr deutlich ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Weibchen unserer Art zu den Weibchen der Schwesternart Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa). Bei unserer Art überragt das Ende des Legeapparates noch deutlich den Hinterrand des zehnten (= letzten) Hinterleibsegmentes (roter Strich). Bei Weibchen der Gemeinen Binsenjungfer endet der Legeapparat mit dem Ende des letzten Hinterleibsegments.
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junges Weibchen
Hier stellt sich ein junges Weibchen vor. Der ganze Körper glänzt noch stark, ebenso die Flügel (die zudem noch unversehrt sind). Am hinteren Ende des Hinterleibs (siehe die Erklärung zum vorherigen Bild) ist, unterhalb des Legeapparates, der vorgestreckte Legebohrer zu erkennen. Normalerweise wird der Legebohrer im Legeapparat verstaut getragen. Wieso das Weibchen den Bohrer hervorstreckt, kann ich nicht sagen. Der Legebohrer hat eine leicht konkave Form und ist wie eine Rutsche aufgebaut. Er bildet eine Kehle, auf der das Ei in das Substrat rutscht, wenn das Weibchen den Bohrer bei der Eiablage tief in das jeweilige Substrat gebohrt hat.
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Tandem
Das Männchen konnte erfolgreich ein Weibchen ergreifen und es mit seinen Hinterleibsanhängen fixieren. Nachdem sich beide gepaart haben, fliegen sie in Tandemformation zu einem Eiablageplatz. Die Tiere hier sind auf einem Grashalm am Gewässerufer gelandet. In wenigen Augenblicken wird das Weibchen mit der Eiablage beginngen.
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Eiablage
Nachdem beide Partner auf dem passenden Substrat gelandet sind, beginnt das Weibchen mit der Eiablage. Dazu biegt es den Hinterleib soweit nach vorn, dass er fast rechtwinklig zum Eiablagesubstrat steht. In dieser Position hat das Weibchen die meiste Kraft, um mit dem Legebohrer die Au�enwand des Grashalms zu durchstechen und in ihn ein Ei zu deponieren.
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Eiablage
Ein anderes Eier legendes Paar, fotografiert von der Seite. Beachtenswert ist es, wie weit das Weibchen ihren Hinterleib beugen kann. Des weiteren kann man auf diesem Bild sehr schön sehen, wie das Männchen mit dem Weibchen verbunden ist: es klammert seine Hinterleibsanhänge an die Vorderbrust des Weibchen. Auf diese Weise sind beide Tiere derart gut verbunden, dass ihnen ein Flug in Tandemformation gelingt.
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