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die Bedeutung der deutschen Artnamen
Die Angaben sind Zitate aus Schiemenz (1953). Die Angaben in rechteckigen Klammern [ ] habe ich hinzugefügt, da entweder Schiemenz den Namen nicht erklärte oder die Art erst in neuerer Zeit diesen Namen bekam. Die Reihenfolge orientiert sich an der wissenschaftlichen Nomenklatur.
KLEINLIBELLEN (Unterordnung): [nach ihrer Größe im Vergleich zu den Großlibellen]
Prachtlibellen (Familie): nach den prachtvoll schillernden Flügeln der Männchen
Prachtlibellen (Gattung): [siehe eben]
Gebänderte Prachtlibelle: nach den breiten, blau schillernden Flügelbinden der Männchen
Südwestliche Prachtlibelle: [nach dem Hauptverbreitungsgebiet in Europa]
Blauflügel-Prachtlibelle: nach den blauen Flügeln der Männchen
Binsenjungfern (Familie): [legen ihre Eier vorzugsweise in Binsen ab]
Binsenjungfern (Gattung): legen ihre Eier vorzugsweise in Binsen ab
Südliche Binsenjungfer: nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet Südeuropa
Glänzende Binsenjungfer: nach ihrem stark glänzenden Körper
Dunkle Binsenjungfer: nach der blauschwarz-metallischen Färbung, besonders der Brust
Gemeine Binsenjungfer: [wegen ihrer Häufigkeit]
Kleine Binsenjungfer: kleinste deutsche Binsenjungfer
Weidenjungfern (Gattung): legt ihre Eier nur in Zweige, besonders Weiden und Erlen
Gemeine Weidenjungfer: [nach ihrer Häufigkeit]
Winterlibellen (Gattung): einzige Gattung in Deutschland, die als Imago (fliegendes Insekt) überwintert
Gemeine Winterlibelle: [wegen ihrer Häufigkeit]
Sibirische Winterlibelle: nach dem Hauptverbreitungsgebiet Sibirien
Federlibellen (Familie): nach den durch die langen Dornen an Federn erinnernden abgeplatteten Beinschienen
Federlibellen (Gattung): [siehe eben]
Blaue Federlibelle: [nach der blauen Körperfärbung der Männchen]
Schlanklibellen (Familie): [nach ihrem schlanken Hinterleib]
Scharlachlibellen (Gattung): [nach der scharlachroten Zeichnung des Hinterleibes der Männchen]
Scharlachlibelle: [siehe eben]
Azurjungfern (Gattung): [nach den azurblauen Hinterleibern der Männchen]
Hauben-Azurjungfer: nach der Hauben artigen Zeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen
Speer-Azurjungfer: nach der Speerspitzen-Zeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen
Sibirische Azurjungfer: [nach dem Hauptverbreitungsgebiet]
Mond-Azurjungfer: nach der Mondsichelzeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen
Helm-Azurjungfer: nach der Zeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen, die einen Merkurhelm darstellt
Vogel-Azurjungfer: nach der Zeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen, die einem fliegenden Vogel ähnelt
Hufeisen-Azurjungfer: nach der Hufeisen förmigen Zeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen
Fledermaus-Azurjungfer: nach der Zeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen, die an eine fliegende Fledermaus erinnert
Gabel-Azurjungfer: nach der Gabelzeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen
Becherjungfern (Gattung): nach der Becher ähnlichen Zeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen
Gemeine Becherjungfer: [nach ihrer Häufigkeit]
Granataugen (Gattung): nach den leuchtend roten Augen der Männchen
Pokaljungfer: nach der Pokal artigen Zeichnung auf dem 2. Hinterleibsring der Männchen
Großes Granatauge: [die größte Art der Gattung]
Kleines Granatauge: es ist kleiner als die vorige Art
Pechlibellen (Gattung): [nach der pechschwarzen Färbung des Hinterleibes]
Große Pechlibelle: [siehe Gattungsname]
Kleine Pechlibelle: nach ihrer geringen Körpergröße
Zwerglibellen (Gattung): [wegen ihrer Körpergröße]
Zwerglibelle: sie ist die kleinste Libelle in Mitteleuropa
Adonislibellen (Gattung): nach den schwarz-roten Adonisröschen
Frühe Adonislibelle: nach der frühen Flugzeit
GROSSLIBELLEN (Unterordnung): [nach ihrer Größe im Vergleich zu den Kleinlibellen]
Edellibellen (Familie): nach der edlen Form der Imagines und der Larven dieser Familie
Mosaikjungfern (Gattung): [nach den bunten Mosaikflecken auf dem Hinterleib]
Südliche Mosaikjungfer: nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet Südeuropa
Alpen-Mosaikjungfer: nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet in Deutschland
Blaugrüne Mosaikjungfer: nach dem blau und grün gefleckten Hinterleib der Männchen
Braune Mosaikjungfer: nach ihrer rotbraunen Körper- und Flügelfärbung
Keilfleck-Mosaikjungfer: nach dem großen gelben Keilfleck oben auf dem 2. Hinterleibsring
Torf-Mosaikjungfer: nach ihrer Vorliebe für Torfgewässer
Herbst-Mosaikjungfer: nach ihrer späten Flugzeit, die bei uns in den Hochsommer und Herbst fällt
Hochmoor-Mosaikjungfer: sie ist an das Hochmoor gebunden
Grüne Mosaikjungfer: nach der überwiegenden Grünfärbung der Weibchen und der grünen Brust der Männchen
Königslibellen (Gattung): [sie sind die größten Libellen in Mitteleuropa]
Schabracken-Königslibelle: nach der großen bunten Zeichnung vorn oben auf dem Hinterleib der Männchen, die wie eine Schabracke (= Satteldecke) auf dem Rücken wirkt
Große Königslibelle: nach Hermann Löns auf Grund ihrer majestätischen Erscheinung
Kleine Königslibelle: sie ist etwas kleiner als die vorhergehende Art
Schilfjäger (Gattung): [sie fliegen hauptsächlich zwischen den Schilfhalmen]
Früher Schilfjäger: [eine der ersten Libellen des Jahres]
Geisterlibellen (Gattung): [nach ihrer graugrünen bis graubraunen Färbung]
Westliche Geisterlibelle: [ihr Hauptverbreitungsareal liegt in Westeuropa]
Flussjungfern (Familie): die Larven leben vorzugsweise in Flüssen und Bächen
Keiljungfern (Gattung): [nach dem keilförmigen Hinterleib der Männchen]
Asiatische Keiljungfer: nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet
Westliche Keiljungfer: nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet Westeuropa
Gelbe Keiljungfer: [wegen der reingelben Grundfärbung der Brust]
Gemeine Keiljungfer : [häufigste Art der Familie]
Zangenlibellen (Gattung): [nach den großen Hinterleibsanhängen der Männchen]
Kleine Zangenlibelle: [wegen der Größe]
Große Zangenlibelle: sie ist meist größer als die vorige Art
Flussjungfern (Gattung): [siehe Familienname]
Grüne Flussjungfer: nach der grünen Grundfarbe der Brust
Quelljungfern (Familie): die Larven leben nur in kalten Bächen, besonders in Quellsümpfen
Quelljungfern (Gattung): [siehe eben]
Gestreifte Quelljungfer: sie hat auf den mittleren Hinterleibsringen nur je 1 gelbes Streifenpaar
Zweigestreifte Quelljungfer: sie hat auf den mittleren Hinterleibsringen je 2 gelbe Querstreifen
Große Quelljungfer: [nach ihrer Größe]
Falkenlibellen (Familie): nach dem eleganten Flug, der dem der Edellibellen ähnelt
Falkenlibellen (Gattung): [siehe eben]
Falkenlibelle: [siehe eben]
Zweiflecke (Gattung): nach den großen dunklen Flecken an der Basis der Hinterflügel
Zweifleck: [siehe eben]
Flussfalken (Gattung): [sie fliegen rasant an Bächen und Flüssen entlang]
Gekielter Flussfalke: nach dem hohen Mittelkiel auf dem 10. Hinterleibsring der Männchen
Smaragdlibellen (Gattung): nach der smaragdgrünen Färbung des Körpers, vor allem der Augen
Alpen-Smaragdlibelle: nach ihrem Hauptvorkommen in Mitteleuropa
Arktische Smaragdlibelle: nach ihrem Hauptvorkommen im Norden der Alten Welt
Gefleckte Smaragdlibelle: nach den gelben Flecken, besonders der Weibchen, an der Seite der Hinterleibsringe
Südliche Smaragdlibelle: [nach ihrem Hauptvorkommen im Süden Europas]
Glänzende Smaragdlibelle: nach dem lebhaften Metallglanz des ganzen Körpers
Segellibellen (Familie): nach der Flugart, die weniger ein Ruderflug als ein Segelflug ist, wofür die kurzen breiten Flügel gut geeignet sind
Feuerlibellen (Gattung): nach der feuerroten Färbung der Männchen
Feuerlibelle: [siehe eben]
Moosjungfern (Gattung): die Larven leben besonders auf den Torfmoos-Polstern von Moorgewässern
Östliche Moosjungfer: nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet
Zierliche Moosjungfer: sie ist eine der zierlichsten Erscheinungen unter den Libellen
Kleine Moosjungfer: sie ist die kleinste Art der Gattung
Große Moosjungfer: sie ist die größte und bes. kräftigste heimische Art der Gattung
Nordische Moosjungfer: nach ihrer Hauptverbreitung im Norden
Segellibellen (Gattung): [siehe Familienname]
Plattbauch: nach dem breiten, abgeplatteten Hinterleib
Spitzenfleck: nach dem meist vorhandenen rauchbraunen Fleck in den Spitzen der Flügel
Vierfleck: alteingebürgerter Name nach den insgesamt 4 schwarzen Flecken in der Mitte der Flügelvorderränder
Blaupfeile (Gattung): [nach der blauen Bereifung der Hinterleiber alter Männchen]
Östlicher Blaupfeil: nach seinem Hauptverbreitungsgebiet Südosteuropa bis Ostasien
Südlicher Blaupfeil: nach seinem Hauptverbreitungsgebiet Südeuropa
Großer Blaupfeil: größte deutsche Art der Gattung
Kleiner Blaupfeil: kleinste deutsche Art der Gattung
Heidelibellen (Gattung): nach Hermann Löns
Schwarze Heidelibelle: nach der schwarzen Färbung alter Männchen
Sumpf-Heidelibelle: sie fliegt nur über verwachsenem Sumpfboden
Gefleckte Heidelibelle: nach den großen, gelben Flügelflecken
Frühe Heidelibelle: nach ihrer ausnahmsweise frühen Flugzeit
Südliche Heidelibelle: nach ihrem Hauptverbreitungsgebiet Südeuropa
Gebänderte Heidelibelle: nach den breiten dunkelbraunen Flügelbinden
Blutrote Heidelibelle: nach dem blutroten Hinterleib alter Männchen
Große Heidelibelle: sie erreicht die höchsten Extremwerte in den Körpermaßen
Gemeine Heidelibelle: sie ist überall in Deutschland gemein
Literatur, die erwähnt wurde:
Schiemenz, H. (1953): Die Libellen unserer Heimat. Jena: Urania
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